Vivien Schößler
Marketing ohne soziale Medien
Inhaltsverzeichnis
Was bewirkt der Informationswirbel, der permanente Zugang zu äußeren Informationen und die hyperaktive Vernetzung mit allem und jedem in der heutigen Welt wirklich in uns Frauen?
Denn wenn wir mal ehrlich sind: Wir Frauen sind von Natur aus nicht dafür geschaffen, unsere Aufmerksamkeit ständig nach außen zu richten. Die ständigen Reize, die unaufhörlich auf uns einprasseln, können unsere Sinne überfordern und uns daran hindern, unsere innere Weisheit klar und deutlich zu vernehmen, um unseren eigenen Weg im Leben zu finden.
Während die Gesellschaft uns dazu ermutigt, diese Vernetzungsmöglichkeiten als Fortschritt zu feiern (und in gewisser Weise ist das sicherlich der Fall), sollten wir uns bewusst werden, dass es eine Kehrseite gibt. Diese Kehrseite äußert sich in Form eines unausgeglichenen und verzerrten Verhältnisses zur äußeren Welt, das unsere innere Stimme erstickt. Früher oder später stehen wir vor der Frage: „Wer bin ich wirklich, und was kann ich überhaupt?“ Wir suchen verzweifelt nach Antworten, aber wir schauen im falschen Spiegel – im Äußeren.
Diese Dynamik ist mir nicht nur an mir selbst, sondern auch in vielen meiner Klientinnen aufgefallen. So viele talentierte, weise und mutige Frauen haben den Zugang zu ihrem wahren Selbst, ihrer Weiblichkeit und ihrer natürlichen Essenz verloren.
INFORMATIONSÜBERFLUSS UND UNSERE BEZIEHUNG ZU DEN SOZIALEN MEDIEN
Die Hauptquelle, in der sich diese Informationsflut in der heutigen Welt besonders manifestiert, ist unsere Beziehung zu den sozialen Medien.
Bevor ich mein Online-Business startete, mied ich soziale Medien aus gutem Grund. Ich spürte, wie viel Frieden es mir schenkte, nicht 24/7 von einer Flut an Mikroinformationen über andere Menschen, Ereignisse, Meinungen und Nachrichten überwältigt zu werden. Doch damals glaubte ich, dass eine Online-Präsenz in den sozialen Medien für den Erfolg unerlässlich sei. Was ich damals nicht erkannte: Diejenigen, die ein florierendes Online-Business ohne Social Media führen, sprechen in der Regel nicht darüber. Stattdessen hören wir oft von Social Media Business Coaches, die ihre Dienste anpreisen, was natürlich völlig legitim ist, aber zu einer tief verankerten Annahme führen kann: Ein Online-Business funktioniert nur so.
Also wagte ich mich vorübergehend wieder in die Welt der sozialen Medien und durfte meine damaligen Erkenntnisse erneut bestätigen. Je mehr ich die Energie der sozialen Medien studierte und mit Frauen sprach, desto klarer wurde mir, wie sehr diese Plattformen uns in ein energetisches Ökosystem ziehen, in dem wir beinahe rund um die Uhr mit unzähligen Energien verbunden sind, was in vielen Fällen unbeabsichtigt zu einer Sucht führt und uns die Zeit für das raubt, was wirklich zählt: das Leben und die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens.
Als Frauen sehnen wir uns nach Verbindung und Beziehung, weshalb soziale Medien anziehend wirken können. Doch in den meisten Fällen geschieht folgendes: Sie entfremden uns von unserer natürlichen Weiblichkeit und Strahlkraft.
Damit ein gesunder Umgang mit sozialen Medien entstehen kann, der uns Frauen nährt, ist es entscheidend, dass wir fest mit unserem wahren kreativen Potenzial, unserem individuellen Weg und unserer spirituellen Weiblichkeit verbunden sind. Nur so können wir bewusst entscheiden, ob wir überhaupt Energie in soziale Medien investieren möchten. Ohne diese tiefe Verbindung übernehmen wir unbewusst die Verzerrungen und maskulinen Erwartungen, die auf diesen Plattformen existieren, anstatt authentische Verbindungen und harmonische Beziehungen zu schaffen.
DIE ENERGETIK HINTER SOCIAL MEDIA PLATTFORMEN
Lass uns tiefer in die Energetik hinter Social Media Plattformen einsteigen – die Energie des Bestätigens, des Vergleichens und des Strebens. Diese subtilen Energien schleichen sich unbewusst in das Leben einer Frau ein, wenn sie Social Media Plattformen ohne energetische Grenzen, klare Unterscheidungsfähigkeit und ein von innerer Weisheit inspiriertes Selbstwertgefühl nutzt.
DIE ENERGIE DER BESTÄTIGUNG
In den sozialen Medien neigt man oft dazu, sich stark nach außen hin zu präsentieren und besonders darauf zu achten, wie andere einen wahrnehmen. Dies hat zur Folge, dass das authentische Erleben des Lebens in den Hintergrund gedrängt wird, da die Erfahrungen oft nur noch Mittel zum Zweck sind, um Bestätigung zu finden. Statt den Moment in vollen Zügen zu genießen, dreht sich alles darum, anderen zu zeigen, was man tut, anstatt es selbst wirklich auszukosten.
Es entsteht der Drang, dass Erlebnisse erst dann als wertvoll erachtet werden, wenn sie auf den sozialen Medien dokumentiert werden (können). Das Leben wird nicht mehr anhand des inneren Empfindens bewertet, sondern nach dem Bild, das nach außen hin präsentiert wird. Man fühlt den Druck, ein bestimmtes Image von sich selbst zu schaffen, das in den Augen anderer als erstrebenswert gilt. Das kann dazu führen, dass Erfolge und Entscheidungen nicht mehr aus persönlicher Überzeugung getroffen werden, sondern vorrangig, um die Zustimmung und Anerkennung von anderen zu erhalten.
DIE ENERGIE DES VERGLEICHENS
Wenn wir durch soziale Medien scrollen, sind wir oft in einem passiven Zustand, in dem unser Unterbewusstsein beeinflusst wird, ohne dass wir es bewusst registrieren. Ähnlich wie beim Fernsehen sind wir in dieser Phase besonders empfänglich für die Botschaften, die uns präsentiert werden.
Auch wenn wir uns möglicherweise bewusst sind, dass viele Menschen auf sozialen Medien ein idealisiertes Bild ihres Lebens darstellen, kann unser Unterbewusstsein dennoch in den Modus des Vergleichens zurückfallen, was unweigerlich zu einem Gefühl des Mangels und der Minderwertigkeit führt, da wir unser eigenes Leben mit den vermeintlich makellosen Leben anderer vergleichen.
Aus diesem Grund sind soziale Medien zu einem idealen Schauplatz für Influencer-Marketing und Werbung geworden, da sie gezielt dem Wunsch nach „mehr“ und „besser“ in uns verstärken. Aber als Frau, die im Einklang mit ihrer wahren Weiblichkeit ist, steht mehr und mehr fest, dass sie diesen Vergleichsdruck abstoßend empfindet. Sie ist mit ihrer eigenen Essenz und ihrem Selbstwert so tief verwurzelt, dass nur wenig Raum für Vergleiche und Minderwertigkeitsgefühle übrig bleibt.
DIE ENERGIE DES STREBENS
Diese dritte Energie ist eng mit den vorherigen verwebt, denn das Ergebnis des Beweisens und des Vergleichens lautet: Eine Spannung zwischen dem, wozu eine Frau konditioniert wurde, und dem, was sie tatsächlich ist.
Diese Energie wird durch die ständige Flut von Informationen verstärkt, die Frauen über soziale Medien erreicht. Diese Plattformen setzen Frauen häufig vielfältigen Erwartungen an ihr Leben aus aus, sei es in Bezug auf ihr Aussehen, ihren Beziehungsstatus, ihre Meinungen oder ihren beruflichen Erfolg. Die Liste kann endlos fortgeführt werden. Diese Energetik kann dazu führen, dass Frauen permanent danach streben, mehr zu sein und mehr zu erreichen, als ihre natürliche Veranlagung es vorsieht. Oder sie streben nach Dingen, denen sie sich ohne den Fremdeinfluss niemals gewidmet hätten, weil es nicht ihrer Natur entspricht.
Für Frauen, die sich mit ihrer wahren Weiblichkeit verbinden, steht dieses Streben oft im Konflikt mit ihrem inneren Wunsch, in ihrer eigenen Natürlichkeit und ihrem Herzen zu ruhen. Sie haben nach wie vor Ziele und Träume, doch sie verfolgen diese aus einem tiefen Gefühl der inneren Gewissheit und Selbstwerts, anstatt sich fortwährend nach äußeren Erwartungen zu richten.
Wenn eine Frau fest mit ihrer wahren Natur und ihrem Wert verwurzelt ist, kann sie die Energiedrainagen in ihrem Leben erkennen, einschließlich der Art und Weise, wie soziale Medien ihre weibliche Essenz beeinflussen können. Von hier aus kann sie selbst entscheiden, wie sie mit sozialen Medien umgeht und ob sie diese nutzen möchte, wissend, dass sie niemals ihre Weiblichkeit, Energie und ihr Herz opfern muss, nur um dem nachzugehen, was man ihr erzählt hat.
Vivien
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