Wenn das Verkaufen der Weiblichkeit auf sozialen Medien zur fragwürdigen Business-Strategie wird

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Vivien Schößler

FEMININE ALCHEMIE & BUSINESS

Inhaltsverzeichnis

Tiefgehende Verbindungen, Harmonie, Langsamkeit – das sind Werte, die bewusste und feinfühlige Frauen und Mütter in ihrem Leben und Online Business etablieren möchten. Was so wunderbar klingt, ist in der Realität leider kein Zuckerschlecken. In einer hektischen Welt, die von männlichen Paradigmen geprägt ist, stehen diese tiefen Bedürfnisse im Widerspruch. Wenn du das hier liest, spürst du jedoch, dass aktuell ein großer Wandel von statten geht. Es brodelt. Es muss sich etwas verändern, denn das kann kein dauerhafter Zustand sein. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir Frauen aktuell versuchen diese innere angestaute Wut zu kanalisieren und neue alternative Wege zu gehen, die im Einklang mit unseren Werten und weiblicher Natur stehen.

FRAGWÜRDIGE BUSINESSSTRATEGIE

Es zieht sich ein auffälliger (und in meinen Augen gefährlicher) Trend durch die Sozialen Medien, der häufig auf dem unbewussten Glauben beruht, dass ein Online Business als Frau nur auf diese Art und Weise zu Klicks, Kommentaren und damit Erfolg führen kann, nämlich:

Das Teilen der eigenen Verletztlichkeit, des Lifestyles und des Familienlebens unter dem Deckmantel der Authentizität und #fürmehrrealitätaufinstagram. Diese fragwürdige Entwicklung zeigt sich insbesondere darin, dass Frauen subtil davon überzeugt werden, dass sie ständig ihr Leben in den sozialen Medien teilen müssen, um ihre Angebote zu verkaufen. Faktisch passiert dann jedoch folgendes: Die eigene heilige weibliche Energie der persönlichen Prozesse werden kompromittiert, da sie in ein Paradigma hineingezogen werden, das behauptet, dies sei der einzige Weg, wie Frauen und Mütter in der Online Business-Welt erfolgreich sein können.

Das Internet ist nicht deine Freundin. Social Media ist nicht dein Tagebuch und schon gar nicht ein Safespace. Social Media ist ein Vehikel für Kommunikation, Verbindungen und das Pflegen von Beziehungen. Alles andere ist oversharing und nicht notwendig. Persönliche Einblicke: YES! Private Einblicke: NOPE! Zumindest nicht, wenn du es eigentlich nicht möchtest. 

Natürlich baut dieser Ansatz auf dem authentischen Wunsch sich zu vernetzen, anderen Menschen zu dienen und ein Business aufzubauen – was per se natürlich absolut nicht verwerflich ist. Was wir jedoch nicht vergessen dürfen: Dieser Ansatz hat auch dazu geführt, dass Frauen, insbesondere im Coaching-, Heilungs- und Spiritualitätsbereich, ihr Business auf dem ständigen öffentlichen Teilen ihres Privatlebens und ihrer Verletzlichkeit in den sozialen Medien aufgebaut haben. Die Frage, die sich hier stellt: Muss das wirklich so sein? Und muss es wirklich so sein, dass Frauen diesen Trend auch noch antreiben?

Die Vorstellung ein Business auf diese Art und Weise zu führen, wurde zu einer Norm erhoben und viele Frauen denken nun, dass dies der einzige Weg zum Erfolg sei.

In meinem vorherigen Blogbeitrag habe ich bereits über den Einfluss der sozialen Medien auf feminine und feinfühlige Frauen geschrieben. Dieser Einfluss kann noch ausgeprägter sein, wenn Frauen glauben, dass sie soziale Medien auf eine bestimmte Art und Weise (oder überhaupt, dazu gleich mehr) nutzen müssen, um erfolgreich zu sein.

CHANCEN UND INNERER WIDERSTAND

Für mich persönlich war dieser Widerstand sehr intensiv, da ich einerseits wusste, dass ein Online Business gerade für Frauen und Mütter eine riesige Chance ist mit ihren vielfältigen Leidenschaften und Fähigkeiten sehr gutes Geld zu verdienen und mir war schon früh klar, dass ich diese auch nutzen werde. Gleichzeitig hat mich die Energie hinter sozialen Medien schon immer abgeschreckt. Fun Fact: Vor meinem Online Business habe ich aus gutem Grund keine sozialen Medien genutzt, doch scheinbar musste ich diesen Weg durchlaufen, damit du das heute lesen kannst. Und vielleicht wäre das Gefühl innerhalb der sozialen Medien anders, wenn es, wie gedacht, wirklich nur um Verbindungen mit gleichgesinnten Menschen und das Pflegen dieser Beziehungen ginge.

Trotz vieler Überlegungen und auch wenn meine Meinung über soziale Medien variierte, kehrte ich immer wieder zu denselben Überlegungen zurück, wenn es um das Teilen der eigenen Verletzlichkeit (besonders für Werbezwecke) auf diesen Plattformen ging. Für mich persönlich fühlte sich es sich einfach nicht stimmig an, mein ganzes Leben auf sozialen Medien zu teilen. Je weniger Informationen ich teile, desto mehr inneren Frieden verspüre ich. Persönliche Erfahrungen behalte ich lieber für mich und teile sie nur mit meinen Liebsten, bevor (wenn überhaupt) noch weitere Menschen davon erfahren. Ich möchte nicht ständig meinen Lebensstil und mein Familienleben zur Schau stellen, um meine Arbeit zu verkaufen. Ich genieße es, meine Freizeit weitestgehend ohne Smartphone zu verbringen. Und ich weiß, dass meine Arbeit für sich stehend wertvoll ist. Wenn du bei deiner Arbeit noch nicht das Gefühl hast, dann kannst du genau hier mal für dich reflektieren: Was braucht es, damit du das Vertrauen in dich und deine Arbeit stärken kannst, um nicht mehr das Gefühl zu haben, es bräuchte mehr als das?

DAS SOLL-BEWUSSTSEIN DURCHBRECHEN

Das hektische Tempo mit all den Mikroinhalten, die lediglich die Kultur des endlosen Scrollens und der Sucht nach dem nächsten Dopaminkick bestärkt, fühlt sich für mich nicht gut an und ich möchte dieser Entwicklung nicht noch mehr Futter geben. Die Nutzung sozialer Medien für mein Business wurde immer mehr zu einem “Ich sollte das tun” anstatt ein “Ich möchte das tun”. Dieses Soll-Bewusstsein ist wie Gift für die weibliche Energie, denn wir entziehen damit unsere natürliche Anziehungskraft. Daher habe ich mir überlegt, wie ich mir mein Business und das Teilen meiner Arbeit langfristig vorstelle und mir die folgenden Fragen gestellt:

Möchte ich von einer sozialen Medienplattform abhängig sein, um mein Einkommen zu erzielen?

Möchte ich mich ständig selbst preisgeben, meine Verletzlichkeit öffentlich zur Schau stellen oder ein Bild von meinem Lebensstil inszenieren, nur um meine Arbeit ansprechender oder nahbarer zu machen?

Möchte ich in die Kultur des ständigen Konsums und der Mikroinformationen einsteigen, die andere dazu anregt, ständig nach dem nächsten Dopamin-Kick durch einen leicht voyeuristischen Blick in das Leben anderer zu suchen?

Habe ich die herkömmliche 9-5 Arbeitshetze verlassen, nur um mich in eine andere Art von Rastlosigkeit zu begeben – an einen Ort, der nach Freiheit aussieht, mich aber tatsächlich in eine andere Form des ständigen Teilens und der externen Bestätigung zieht?

Möchte ich schnelle Inhalte erstellen und durch endloses Scrollen ablenken, anstatt mich auszuruhen, Zeit mit meiner Familie in der Natur zu verbringen und mich mit dem Leben zu verbinden? (Denn sind wir mal ehrlich, die populärsten sozialen Medien wurden absichtlich süchtig machend gestaltet, um uns aus unseren Körpern, unserer Weisheit und unserer Verbindung zur Einheit zu reißen).

Nein, nein, nein, nein und nochmal nein!

Was mir sehr viel mehr Freude bereitet ist das Lesen von informativen Büchern, tiefgehenden Blogbeiträgen, inspirierenden Websites und E-Mail Newslettern. Die echte Verbindung zu meinem Leben und meinem Business, ohne ständig darüber informiert zu sein, was andere Menschen tun. Ich bin im tiefen Vertrauen darüber, dass ich zur rechten Zeit organisch zu dem geführt werde, was für mich bestimmt ist. Und genauso vertraue ich heute darauf, dass Menschen wie du zu mir finden, weil es für sie gerade wichtig ist.

Ich bin mir meiner eigenen Feinfühligkeit bewusst, die subtilen Energien anderer Menschen wahrzunehmen, die auf sozialen Medien oft überwältigend sein können. Das machte mir bewusst, wie leicht es ist, sich in unbewussten Projektionen, genormten Erwartungen und energetischen Verstrickungen zu verlieren, selbst durch einen Bildschirm hindurch.

Ich glaube, dass viele von uns feinfühligen Frauen daran arbeiten, sich von der Notwendigkeit zu lösen, durch die Augen anderer Menschen validiert und gebilligt zu werden, um unseren eigenen Wert und den Wert unserer Arbeit zu erkennen. Soziale Medien, mit ihren Likes und Followern sowie dem ständigen Strom von Mikroinformationen, können uns jedoch oft von diesem Weg der inneren Bestätigung abbringen und uns in einen Strom äußerer Wahrnehmung, des Gefallenwollens und der Verfälschung unserer wahren Botschaft ziehen.

Trotz dieses Bewusstseins kann es jedoch leicht sein zu glauben, dass die Nutzung von sozialen Medien auf diese Weise in der Online-Business-Welt unerlässlich ist. Diese Überzeugung wird überall auf sozialen Medien, in Online-Business-Kreisen und in unserem kollektiven Bewusstsein verstärkt.

Deshalb habe ich diese Überzeugung bewusst aus meinem Leben entfernt. Hätte ich das nicht getan, wüsste ich, dass ich an dieses falsche Erfolgsparadigma gebunden bleiben werde, das davon abhängt, dass ich meine weibliche Seele, meine Energie und Essenz kompromittiere und kommerzialisiere.

Im Moment nutze ich soziale Medien auf eine natürliche und authentische Weise, dann wenn ich mich danach fühle, um Verbindungen mit Menschen zu stärken, die mir gleichgesinnt sind. Mein Einkommen hängt nicht mehr davon ab, ich bin nicht darauf angewiesen und ja, auf diese Art und Weise kann es sogar wieder Spaß machen.

Diese Schritte, die ich gemeistert habe, erlauben es mir heute, anderen Frauen die Tür zu öffnen, damit sie erkennen, dass sie ihre kreative und tiefgründige Arbeit nicht ausschließlich durch ständiges Teilen in sozialen Medien verkaufen müssen. Die Resonanz, die ich seit dem ersten Tag erlebe, seitdem ich meine Gedanken zu dieser Thematik offen geteilt habe, ist schlichtweg erstaunlich. Merke dir: Ich bin nicht alleine, und du bist es auch nicht. Wir sind viele und können Großes bewirken, auch ohne Social Media Trends.

Vivien

Hier erfährst du mehr darüber, wie du dein florierendes Business aufbauen kannst, ohne auf Social Media Plattformen angewiesen zu sein (und das Gefühl zu haben, du müsstest deine feminine Seele verkaufen, um erfolgreich zu sein):

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