Warum ich "Verkaufen lernen" überspringe
leise oft stärker ist und wie ich mit meinem Quiet Marketing Ansatz trotzdem Kunden gewinne.


Vivien Schößler
Marketing ohne Social Media
Inhaltsverzeichnis
Wenn ich manchmal durch Instagram scrolle, sehe ich diese typischen Social-Media-Business-Coaches, die behaupten: „Du hast keine 10.000-Euro-Monate, weil du nicht weißt, wie man verkauft.“ Jedes Mal denke ich: Das mag für viele zutreffen, aber bei mir löst es nichts aus. Es ist nicht, dass ich ihre Logik nicht verstehe – sie passt einfach nicht zu mir. Der Gedanke, mich in Verkaufstechniken zu stürzen, fühlt sich nicht wie ein Schritt nach vorn an, sondern wie ein Umweg, der mich von dem abbringt, was ich wirklich will.
Einen Coach engagieren, der mir zeigt, wie ich Kunden überzeuge, oder einen Online-Kurs machen, um meine Angebote mit den richtigen Worten anzupreisen – das ist nicht mein Ding. Ich habe das früher mal ausprobiert: Typische Techniken und Vorgehensweisen, um jemanden zum Kaufen zu bewegen. Es war nicht nur Zeitverschwendung – es hat mich fertiggemacht. Ich saß danach da, hatte keine Energie mehr und wollte einfach nur raus aus diesem Modus. Heute mache ich das komplette Gegenteil davon und trotzdem – oder eher gerade WEIL – läuft mein Business heute besser denn je. Menschen kaufen meine Angebote, kommen zurück, erzählen ihren Freunden davon – und das alles, ohne dass ich sie aktiv hinter mir herziehe. Wie funktioniert das?
Es liegt an der Art und Weise, wie sie mich finden. Sie haben ein konkretes Problem – etwas, das sie lösen müssen, eine Frage, die sie nicht beantwortet kriegen, ein Ziel, das sie nicht aus den Augen verlieren wollen. Sie setzen sich hin, suchen im Netz, fragen in Foren, scrollen durch Empfehlungen, und irgendwann stoßen sie auf meine Arbeit: einen Blogartikel, der ihnen sofort etwas Brauchbares gibt, ihnen einen klaren nächsten Schritt zeigt, ihnen die Gedanken sortiert oder ihnen eine neue Sicht auf ihre Herausforderungen liefert. Das ist kein aggressives Marketing mit riesigen „Jetzt kaufen“-Buttons oder Countdowns – das sind Inhalte, die ihnen etwas bringen, weil sie auf den Punkt sind und ihnen helfen.
Sie bleiben nicht bei einem ersten Blick stehen. Sie klicken sich durch meine Website, lesen ältere Artikel und sehen sich an, was ich sonst noch gemacht habe. Sie kriegen ein Gefühl dafür, wie ich arbeite, was mir wichtig ist, wie ich an Dinge herangehe. Irgendwann denken sie: „Das ist genau das, was ich brauche.“ Nicht weil ich sie mit Verkaufstricks überrede oder sie unter Druck setze – sie kommen selbst drauf. Sie kaufen, weil sie überzeugt sind, nicht weil ich sie dazu bringe. Sie entscheiden aus eigenem Antrieb, und das fühlt sich für beide Seiten angenehm an.
Das ist ein ganz anderer Ansatz als der, den die Instagram-Coaches predigen. Sie leben in einer Welt, wo du ständig präsent sein musst – jeden Tag etwas posten, auffallen, verkaufen. Ich sehe, warum sie das so machen: Social Media ist unbarmherzig. Wenn du nicht regelmäßig Inhalte lieferst, nicht direkt anbietest, wirst du übersehen. Der Algorithmus belohnt Aktivität – je mehr du rausbringst, je direkter du deine Angebote platzierst, desto besser stehen deine Chancen, im Feed aufzutauchen. Es ist ein System, das auf Schnelligkeit, Sichtbarkeit und sofortige Reaktionen setzt: mehr Stories, mehr Posts, mehr Calls-to-Action. Ohne diesen Einsatz verlierst du an Boden, weil der nächste schon bereit steht, deinen Platz einzunehmen. Für die, die dieses Tempo lieben, ist das großartig – sie finden ihren Rhythmus darin und machen es zu ihrem Vorteil. Aber ich will das nicht. Es fühlt sich für mich an wie ein Hamsterrad, das mich nicht voranbringt, sondern nur antreibt, ohne dass ich wirklich Kontrolle habe.
Mein Ansatz ist anders – ich nenne ihn Quiet Marketing. Das heißt nicht, dass ich mich zurücklehne und hoffe, dass irgendwas passiert. Es heißt, ich setze meine Zeit und Energie gezielt ein: in Inhalte, die einen echten Nutzen haben. Ich schreibe Artikel, die Menschen finden, wenn sie sie brauchen – und die ihnen etwas geben, ohne dass ich sie dazu drängen muss. Das zieht die richtigen Kunden an – die, die meine Art zu denken mögen, die mit meinen Lösungen etwas anfangen können, die nicht nur einmal kaufen, sondern dranbleiben und weitermachen wollen. Es ist keine Show, die ich abziehe, sondern ein Weg, der mir Energie gibt, statt sie mir zu nehmen. Ich spare mir den Stress von ständigen Verkaufsaktionen und gewinne Menschen, die wirklich zu mir passen – nicht irgendwen, den ich mit Druck überzeugt habe.
Das funktioniert aber nicht ohne Arbeit. Du brauchst ein System, das anzieht und eine Botschaft, die ankommt – etwas, das deine Wunschkunden sofort verstehen und das sie packt. Es reicht nicht, einfach irgendwas zu veröffentlichen und zu hoffen, dass es hängen bleibt. Deine Inhalte müssen klare Antworten geben, müssen die Probleme ansprechen, die deine Leute tatsächlich haben, und ihre Situation so treffen, dass sie sagen: „Ja, das ist es.“ Es geht nicht um vages Allgemeinwissen, das überall passt, sondern um etwas, das genau ihre Sprache spricht – das zeigt, dass du weißt, was sie umtreibt, was sie brauchen, was sie antreibt. Ohne das kannst du noch so viel herausbringen – es wird nicht greifen, weil es niemanden wirklich erreicht. Es ist kein blindes Schießen ins Dunkel, sondern ein bewusster Fokus darauf, deine Leute zu kennen und ihnen genau das zu liefern, was sie suchen, bevor sie es selbst ganz formulieren können.
Warum haben so viele Schwierigkeiten mit dem Verkaufen? Weil sie den Prozess verkehrt herum angehen. Sie entwickeln Angebote, ohne klar zu haben, wer sie eigentlich kaufen soll. Sie stellen Sachen online, schicken E-Mails raus, machen Werbung – und hoffen, dass irgendwer Interesse zeigt. Aber sie nehmen sich nicht die Zeit, ihre Kunden wirklich zu verstehen: Was treibt sie an? Was hält sie zurück? Was brauchen sie wirklich? Ohne diese Basis reden sie ins Leere – sie erreichen niemanden, weil sie nicht wissen, wen sie ansprechen sollen. Das führt dazu, dass sie sich abmühen, Techniken lernen, Skripte schreiben, und trotzdem nicht weiterkommen. Quiet Marketing dreht das um: Es fängt bei den Menschen an, nicht beim Produkt. Es schafft etwas, das nicht nur kurzfristig Kasse macht, sondern langfristig funktioniert – weil es auf Vertrauen und echtem Nutzen basiert, nicht auf Druck oder Hype.
Für mich ist das der große Unterschied: Verkaufen, wie die Coaches es predigen, fühlt sich an wie ein ständiger Kampf um Aufmerksamkeit – ein lautes Ringen darum, gehört zu werden. Quiet Marketing fühlt sich an wie ein Gespräch, das von selbst entsteht – ein Austausch, der funktioniert, weil beide Seiten etwas davon haben. Es ist kein Geheimtipp oder eine Wunderlösung, sondern ein Ansatz, der für mich passt, weil er meine Stärken nutzt, statt mich in etwas zu zwingen, das mich bremst. Ich muss keine Rolle spielen, keine Techniken üben, die mir fremd sind – ich mache, was ich gut kann, und die Ergebnisse kommen trotzdem.
Vielleicht liegt darin auch für dich etwas: Du musst dich nicht in Verkaufsstrategien verrenken, die dich auslaugen. Du kannst etwas schaffen, das von selbst trägt – nicht durch Zufall oder Magie, sondern weil es authentisch ist, weil es zu dir passt und weil es die Menschen erreicht, die es wirklich wollen. Wenn das bei dir etwas anklingen lässt, könnte es der Anfang sein, deinen eigenen Weg zu finden – einen, der dich nicht antreibt, sondern unterstützt.
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